Hier stehen 28 Übernachtungsplätze für wohnungslose Menschen zur Verfügung. Diese Plätze sind das ganze Jahr über meist gut belegt, was die Notwendigkeit der Einrichtung beweist, die von Caritas, Landkreis und Stadt Balingen gemeinsam getragen wird. Hier gibt es eine Erstaufnahme, die Wärmestube, eine Fachberatungsstelle, das Aufnahmehaus und ambulant betreutes Wohnen. Immer häufiger müssen auch junge obdachlose Menschen hier aufgenommen werden, wie die Caritasleiterin Manuela Mayer in ihrer Begrüßung berichtete.
Die Kirchengemeinderäte informierten sich über die unterschiedlichen Unterstützungsformen und die oft schweren Lebensschicksale der hier gestrandeten Menschen.
Manuela Mayer ging in ihrer Begrüßung auf die Aussage von Papst Franziskus ein, wonach die Kirche an die Ränder der Gesellschaft gehen müsse, dies sei ein solcher Ort. Das passe auch zum derzeit laufenden Kiamo-Prozess in den Seelsorgeeinheiten („Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten“).
Der Besuch der Abordnung geht auf die Kontakte von Martin Kokoschka zurück. Er ist nicht nur Mesner in der Kirchengemeinde Rosenfeld-Binsdorf, sondern auch Mitarbeiter im Jakobushaus. Martin Kokoschka gestaltete einen spirituellen Impuls in der angegliederten Jakobuskapelle passend zur Pfingstzeit. Besonders beeindruckend für die Besucher war es, als eine Bewohnerin des Hauses ein Gebet las.
Anschließend führte Einrichtungsleiterin Stefanie Balbach durch das Jakobushaus. Sie schilderte die umfangreiche Arbeit und erzählte von den täglichen Herausforderungen an die Mitarbeiter. Bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen in der Wärmestube, kam es anschließend zu einem regen Gedankenaustausch. Dabei zeigten die Gäste großes Interesse an den schweren Lebensschicksalen.
Der stellvertretende Dekan, Pater Augusty, überreichte abschließend eine Spende im Namen der Kirchengemeinde Rosenfeld-Binsdorf an das Jakobushaus und dankte für das Engagement der Caritas.