Albstädter Tafel erstrahlt nach Innensanierung im neuen Glanz -
Mehr als zwölf Jahre sind bereits vergangen, als sich zum Jahreswechsel 2007/2008 viele ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kirchengemeinden und der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau aufmachten die ehemaligen Räumlichkeiten der Metzgerei Henke in der Bühlstraße 7 in Albstadt-Ebingen für den Betrieb einer Tafel umzugestalten und auszubauen. Es wurden ganze Wände mit meterlangen Regalen versehen, um den künftigen Tafelnutzern gute Auswahl- und Einkaufsmöglichkeiten zu bereiten. Alte Kühlschränke und Kühltheken wurden gespendet oder günstig abgegeben. Sogar neue Rigipswände wurden hochgezogen, um separate Büro- und Verwaltungsmöglichkeiten für die künftige Marktkoordinatorin zu schaffen. Bis dann schließlich die Albstädter Tafel zum 22. Januar 2008 eröffnen konnte.
Seitdem ist die Tafel ein fester Bestandteil in der sozialen Infrastruktur Albstadts und wird jährlich von mehr als 300 Haushalten bzw. mehr als 750 Personen regelmäßig genutzt. An die 100 Tonnen gespendete Lebensmittel werden hier jährlich umgesetzt und an Bedürftige abgegeben. Dementsprechend zeigten sich in den vergangenen Jahren vermehrt Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen am Interieur der Tafel: abgegriffene und ausgehangene Regale, die aufgrund der täglichen Reinigung porös, spröde und teilweise rostig geworden sind. Das Alter der großen Kühltheken machte sich auch durch häufige Ausfälle und einem gestiegenen Wartungsaufwand bemerkbar. Deshalb begann die Caritas Schwarzwald-Alb-Donau in den letzten Jahren gezielt Spenden für die Sanierung der Tafel zu sammeln und mit einer ehrenamtlichen Innenarchitektin und einem regionalen Ladenausstatter eine bessere Ladengestaltung zu konzipieren. Eigentlich war die Sanierung für dieses Frühjahr angesetzt, doch dann kam die Pandemie dazwischen, in welcher der Betrieb komplett neugestaltet werden musste.
Andreas Budisky, Leiter der Tafel, freut sich, dass über einen Zuschuss aus dem Sondervermögen Roll der Stadt Albstadt endlich die fünfstellige Summe an Spenden erzielt werden konnte, um in die Umsetzungsphase der Sanierung der Tafel zu starten. Die Sanierungsarbeiten wurden eng getaktet und gut mit den Handwerkern abgestimmt, sodass die Tafel im November nur vier Tage geschlossen werden musste. Neben einer erweiterten Verkaufsfläche mit neuen Regalen, wurden eine neue Kühltheke und Selbstbedienungskühlfächer sowie eine neue Beleuchtung angeschafft. Im Zuge der Neueröffnung der Tafel gab es dann auch viel Lob seitens der Ehrenamtlichen und der Kundschaft, die jetzt insgesamt in einer wertigeren Ladenatmosphäre einkaufen kann und von der gestiegenen Angebotsfläche profitiert.
"Die Zeit der Pandemie hat uns wieder einmal gezeigt, dass die Not der Menschen wächst, aber auch das Engagement derer, die die Not versuchen zu bekämpfen und zu lindern. Hierbei ist ganz besonders der Tafelladen in Albstadt zu nennen. Darum ist es uns als Stadt ein großes Anliegen das Engagement der Caritas und ihrer Kooperationspartner weiter zu unterstützen - dieses Mal mit Hilfe eines Zuschusses in Höhe von 10.000 Euro aus dem "Sondervermögen Roll" zur Sanierung des Tafelladens. Damit kann eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, auf qualitativ hohem Niveau, fortgesetzt und die Folgen von Armut in Albstadt gezielt gemindert werden", so Oberbürgermeister Klaus Konzelmann.